Tamayo kam vor langer Zeit als sehr traumatisierter Welpe von einem Vermehrer in eines unserer Tierheime in der Slowakei. Kein anderer Shiba war so lange im Shelter wie er. Seit ein paar Wochen nun lebt er endlich in einer Pflegestelle bei einer tollen Familie.
Er war eine gebrochene kleine Seele, aggressiv vor Angst und sehr bissig. Aber nach und nach hat er sich ein gutes Stück in die richtige Richtung entwickelt – gerade in den letzten Wochen vor der Ausreise machte er viele tolle Fortschritte. Er ist sehr neugierig geworden, streifte durch das ganze Tierheim auf der Suche nach Abenteuern und kannte inzwischen sogar die Leine.
Im neuen Zuhause in Deutschland zeigt er sich als schüchterner, aber sozialer und freundlicher Rüde. Direkter Menschenkontakt macht ihm noch manchmal Angst, jedoch wird es täglich besser und nach Zwangskuscheleinheiten spielt er sogar und nimmt Futter aus der Hand. Sanfte Berührungen helfen ihm also, sich etwas zu lösen und entspannter zu werden. Man kann ihn vorsichtig berühren und auch hochheben, er lässt alles brav mit sich machen. Tamayo kennt auch schon ein paar Kommandos, wie stehen bleiben, langsamer gehen oder bei Fuß laufen. Auch lässt er sich super korrigieren und gestreichelt werden findet er inzwischen richtig toll.
Er geht inzwischen sehr gerne spazieren und läuft wirklich schon gut an der Leine. Manchmal beißt er noch in die Leine, in Situationen in denen er unsicher ist oder die Leine unangenehm zwischen den Beinen ist. Mit der Zeit wird das aber besser. Tamayo ist sehr neugierig und geht gerne seine Umgebung erkunden und schnüffeln. Er lässt sich gut auf seinen Platz schicken, liegt aber auch gerne auf der Couch und bewegt sich generell in der Wohnung relativ frei und spielt gerne mit mit Spielzeug oder den anderen Hunden.
Sowohl mit Hündinnen, als auch mit Rüden kommt er gut zurecht. Katzen sind im neuen Zuhause auch kein Problem. Draußen zeigt sich bis jetzt kein Jagdtrieb, das kann allerdings noch kommen, wenn er irgendwann richtig in einem neuen Zuhause angekommen ist. Er bellt allgemein nicht viel, zeigt aber ab und zu seine Grenzen durch Knurren oder Bellen. Zuhause kommt er gut zur Ruhe und schläft viel, bleibt ohne Probleme alleine, macht nichts kaputt und ist generell total unkompliziert. Inzwischen kennt er auch die Stadt und kommt damit ebenso gut klar wie mit dem Autofahren. Kleine und große Ausflüge macht er also problemlos mit.
Trotz all der Verbesserungen benötigt er eine verständnisvolle Familie, die sich seiner Ängste und Vergangenheit bewusst ist und ihm mit viel Geduld, Einfühlungsvermögen und bestenfalls etwas Vorerfahrung das Leben schöner macht und ihm weiterhin zeigt, dass die Menschen gar nicht so schlimm sind, wie er es als Welpe erleben musste. Toll wäre es, wenn in der neuen Familie bereits ein souveränder Hund vorhanden ist, der ihm den Einstieg in das neue Leben einfacher macht. Im Optimalfall ist das auch ein Shiba, der mit der rassetypischen Kommunikation zurecht kommt, das ist aber kein Muss.











































